Über uns
Das Kinderhaus
Auf ca. 560m² Innenraum und ca. 2000m² Außenspielgelände mit altem Baumbestand werden insgesamt 63 Kinder im Alter von zwei Jahren bis zum Schuleintritt betreut. Dabei werden 10 unter dreijährige Kinder und 23 über dreijährige Kinder betreut.
Jede Gruppe hat ihren eigenen Schwerpunkt:
- Lummerland hat als Hauptthemen das mathematische Material und den kosmischen Bereich.
- Lönneberga hat den Schwerpunkt Kreativität und Gestaltung mit unterschiedlichsten Materialien.
- Bullerbü beherbergt die Übungen des täglichen Lebens. Hier ist die Kinderküche, in der die Kinder Popcorn, Pudding, Nudeln oder spezielle Speisen kochen können.
Jede Gruppe bietet aus jeglichen Sachthemenbereichen etwas an. Die Kinder kommen mit allen Schwerpunkten in Kontakt. Dies wird durch unser halboffenes Konzept unterstützt.
Das Montessori Kinderhaus ist eine Elterninitiative, die seit über 25 Jahren besteht und als Verein der Träger des Kinderhauses ist. Der Verein ist Mitglied im Paritätischen NRW.
Die für uns wichtigsten Grundsätze der Montessori – Pädagogik sind:
In unserem Kinderhaus stellen wir Kindern unter Berücksichtigung der Montessori-Pädagogik einen Lebensraum zur Verfügung, in dem sie durch eigenes Erleben und eigene Tätigkeiten Erfahrungen machen und nach ihrem Rhythmus und ihren Bedürfnissen lernen können. Genau wie im Elternhaus wirken auch im Kinderhaus zwei Erfahrungsfaktoren auf das Kind ein, nämlich die personale Umwelt und die materielle Umwelt. Diese materielle Umwelt wird bei Montessori ganz bewusst als Methode eingesetzt, um dem Kind die Umwelt zu erschließen. Die für das Kind vorbereitete Umgebung soll der Aktivität des Kindes Spielraum geben. Deshalb sollen alle Arbeitsmaterialien, wie beispielsweise angespitzte Stifte, Zeichenpapier, Material zum Basteln usw. bereit liegen. Die Übungen des täglichen Lebens oder der vorbereitete Frühstückstisch wirken einladend. Das Kinderhaus ist - wie der Name schon deutlich ausdrückt - das "Haus der Kinder". Das Kind soll überall aufgefordert werden etwas zu tun und sich mit etwas beschäftigen. Die Umgebung soll Gestalt und Struktur haben, freundlich und einladend wirken.
Das Kind sagt: “Hilf mir es selbst zu tun und gib mir die Zeit dazu“.
Kinder beobachten die Erwachsenen und wollen sie nachahmen. Im Kinderhaus haben sie die Möglichkeit alles „selbst zu tun“und vieles auszuprobieren. Die Aufgabe der pädagogischen Mitarbeiter besteht darin, das Tun des Kindes aufmerksam zu beobachten und nur dann Hilfe zu geben, wenn das Kind sie benötigt. Bei der Hilfe zur Selbsthilfe gibt der pädagogische Mitarbeiter lediglich kleine Hinweise oder Hilfestellungen damit das Kind seine Arbeit selbständig erledigen kann und weiterkommt.Die aktive Förderung kindlicher Unabhängigkeit, Selbstbestimmung und Selbständigkeit durch Selbsttätigkeit ist für uns Pädagogen das Ziel.
Der Raum und die Tätigkeit sind für das Kind geschützt.
Wir nehmen das Spiel und die Arbeit der Kinder sehr ernst und ermöglichen ihnen, sich möglichst störungsfrei zu konzentrieren. Das bedeutet, dass ein Kind, das sich gerade mit einem Material beschäftigt, nicht durch Ansprechen abgelenkt werden darf. Arbeitet das Kind auf einem Teppich am Boden, darf niemand darüber gehen. Kinder, die sich mit dem gleichen Gegenstand beschäftigen wollen, müssen warten, bis das erste Kind seine Tätigkeit beendet hat. So wie wir die Beschäftigung des Kindes respektieren, lernen die Kinder dies auch untereinander. Neben der Konzentrationsfähigkeit wird so auch das soziale Lernen der Kinder gefördert.
Wir vertrauen auf den inneren Bauplan - Kinder kennen ihren Weg.
Die Entwicklung eines Kindes verläuft in verschiedenen Stufen. Es gibt sensible Phasen, in denen die Kinder Interesse an bestimmten Lerninhalten zeigen und sich mit Freude und Leichtigkeit bestimmte Dinge aneignen. Ein Kind lernt z.B. seine Muttersprache quasi "spielend", weil seine Sinne dafür offen sind. Will ein Erwachsener eine Fremdsprache lernen, ist das oft mit großen Mühen verbunden, weil die sensible Phase für den Spracherwerb vorbei ist. Für jeden Lernbereich gibt es sensible Phasen, die aber von Kind zu Kind vom Zeitpunkt her unterschiedlich sein können. Hier ist wieder die aufmerksame Beobachtung durch den pädagogischen Mitarbeiter gefragt, der feststellt, woran ein Kind gerade spezielles Interesse hat und ihm dann im Rahmen der vorbereiteten Umgebung entsprechendes Material und Informationen anbietet. Der innere Bauplan ist im Kind vorhanden – so wie im Apfelkern der ganze Apfelbaum verborgen ist. Erzieher und Eltern müssen wachsam sein und mit liebevoller Aufmerksamkeit beobachten, wann das Kind für den nächsten Entwicklungsschritt bereit ist. Dies gilt ohne Einschränkung allerdings nur für gesunde Kinder. Kinder, die unter Behinderungen und Defiziten leiden, brauchen zusätzliche Fördermaßnahmen wie z.B. Logopädie, Ergotherapie.
Freiheit beinhaltet auch Regeln und Grenzen.
Im Rahmen der Montessori-Pädagogik genießen Kinder große Freiheit. Sie bestimmen, womit sie sich beschäftigen, wie lange sie bei welcher Tätigkeit verweilen, ob sie allein oder mit einem oder mehreren Kindern spielen wollen und wo sie sich dabei aufhalten. Diese Freiheit und Selbstbestimmung bedeutet aber nicht, dass die Kinder alles machen dürfen, was sie gerade wollen.
Es gibt drei wichtige Grenzen:
- Dort, wo das Kind sich selbst verletzt: Der Erzieher/die Erzieherin greift ein, wenn das Kind sich in eine für es unüberschaubare Gefahr begibt.
- Dort, wo das Kind andere verletzt: Der Erzieher/die Erzieherin greift ein, wenn ein Kind einem anderen – physisch oder psychisch – Schmerzen zufügt und das betroffene Kind sich nicht selbst wehren kann.
- Dort, wo das Kind Dinge zerstört: Der Erzieher/die Erzieherin greift ein, wenn ein Kind Spielmaterialien so zweckentfremdet, dass ihr pädagogischer Sinn nicht mehr erfüllt ist.
Montessori – Material ist Sinnes - Material
Von Geburt an macht das Kind viele Sinnes-Erfahrungen. Beispielsweise ertastet es beim Krabbeln verschiedene Oberflächen von rau bis glatt. Bei der Aufnahme von Nahrung schult es seinen Geschmackssinn,beim Hören verschiedener Stimmen und Geräusche lernt es Töne zuzuordnen und zu differenzieren. Das Kind sammelt die Vielfalt der Eindrücke und Erfahrungen und nimmt sie in sich auf. Maria Montessori spricht hier vom "absorbierenden Geist" des Kindes. Durch die Sinne wird die Welt aufgenommen, denn "Nichts geht in den Kopf hinein, was nicht zuvor in den Händen gewesen ist" (Montessori). Die Sinne sind der Schlüssel zum eigenen Körper und darüber hinaus zur direkten Umgebung und zu anderen Menschen. Daher entwickelte Maria Montessori Sinnes – Material als Spielmaterial.
Die Ernährung
Die gesunde Ernährung der Kinder ist uns ein wichtiges Anliegen. Daher werden alle Mahlzeiten frisch zubereitet und bestehen aus vegetarischer Bio-Vollwertkost.
Weitere Infos hier.
Sport und Bewegung
Unser großer Sportraum wird von allen Gruppen für Bewegungsangebote genutzt. Lernen ist Aktivität, Motorik und Kognition stehen im Wechsel.
Tagesablauf im Gruppengeschehen
- 7:00 Uhr
Beginn, die ersten Kinder helfen bei der Zubereitung des Frühstücks. - 8:15 Uhr
Die Kinder gehen mit ihrer Bezugserzieherin in ihre Gruppen. - 9:00 Morgenkreis
(Rituale, Themenbezogenes Angebot, Lieder, Spiele, Erzählrunde, ...) - 9:30 Uhr
Die Kinder wählen aus, welche Gruppe sie besuchen möchten. - 11:15 Uhr
Spiel im Gelände oder Waldspaziergang - 12:00 Uhr
Mittagessen im Gruppenverbund - 12:30 Uhr
Mittagsschlaf für die jüngeren Kinder. - 14:00 Uhr
Spiel in unterschiedlichen Gruppen ( Halboffenes Konzept) - 14:00 Uhr
Projektarbeiten, Aktivitäten, ... - 16:30 Uhr
Die Einrichtung schließt!